Das Konzept „Sicherheit neu denken“ entwirft eine Vision, wie sich die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik bis 2040 transformieren kann – hin zu einer Politik, die Gewaltprävention, die friedliche Lösung von Konflikten und globale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Seit der Beteiligung der Bundeswehr im Kosovokrieg 1999 hat sich Deutschlands Sicherheits- und Außenpolitik militarisiert. Auch andere Politikbereiche wie die Handelspolitik, Flucht- und Migrationsfragen oder der Klimawandel werden zunehmend unter sicherheitspolitischen Gesichtspunkten verhandelt. Die fragile Menschenrechtslage vor und nach Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan stellen dagegen die Wirksamkeit militärischen Engagements grundsätzlich in Frage.
Das Konzept „Sicherheit neu denken“ entwirft konkrete Schritte weg von einer Sicherheitslogik, hin zu ziviler Außen- und Sicherheitspolitik.
Während unseres Fachtags lernen Sie dieses Konzept kennen. Konkrete Unterrichtsideen helfen Ihnen bei der Umsetzung von Friedensbildung in der Schule.
Ablauf:
10:00 Ankommen und Begrüßung
10:15 Impuls durch RD Jakim Essen, Schulministerium NRW (angefragt)
10:30 Vortrag „Sicherheit neu Denken“ & Einordnung: Relevanz für den Unterricht, Robert Hülsbusch, pensionierter Gesamtschullehrer & Regionalkoordinator SnD
11:25 Aussprache im Plenum
12:00 Mittagessen
13:00 Informeller Austausch, Pause
13:30 Drei parallele Workshops
15:30 Ergebnisse aus den Workshops und Ausblick
16:00 Ende
Parallele Workshops
WS 1: „Sicherheit neu Denken“ – Arbeiten mit dem Positionspapier in den gesellschaftswissenschaftlichen und werteorientierten Unterrichtsfächern
In dieser Arbeitsgruppe werden auf das Positionspapier bezogene Unterrichtsbausteine für einzelne Schulstunden und für einen Projekttag vorgestellt. Didaktisch-methodisch werden dabei die Szenario-Methode und weitere Methoden der zivilen Konfliktbewältigung aufgegriffen.
Referentin: Ursula August, Dozentin für Friedensbildung am Pädagogischen Institut der EKvW
WS 2: „Peacemaker“ – Friedensbildung in Kooperation mit Schule
In diesem Workshop stellen wir das Projekt „Peacemaker“, in dem wir junge Erwachsene zu Multiplikator*innen im Bereich Friedensbildung ausbilden und damit verbundene Seminare für Schulklassen vor. Wir probieren Methoden aus unserer Praxis aus und zeigen wie durch Bildungsangebote am außerschulischen Lernort Sicherheitslogiken durch Friedenslogiken ersetzt werden können.
Referent*innen: Elisabeth Subasic (Ev. Schüler*innenarbeit im Rheinlannd) und Tim Dreyhaupt (Hackhauser Hof)
WS 3: Planspiele der Friedensbildung
Wir lernen mit Kopf, Herz und Hand. Planspiele verbinden diese Elemente und erlauben ganzheitliche Lernerfahrungen. Sie lernen die Planspiele „Civil Powker“ und „Coltan und Waffenhandel“ kennen und reflektieren zu deren Einsatzmöglichkeiten.
Referent: Krischan Oberle, Bund für Soziale Verteidigung
3. Fachtag des Netzwerks Friedensbildung NRW
Anmeldung an: info@soziale-verteidigung.de
Teilnahmebeitrag 30 Euro inkl. Verpflegung