Symposium zur aktiven Gewaltfreiheit
“Etwas tun! Aber wie? Symposium zur aktiven Gewaltfreiheit aus Anlass von Gandhis 150. Geburtstag. Ein Beitrag zur Entpolarisierung” war der Titel einer dreitägigen Veranstaltung Ende September 2019. Sie wurde veranstaltet von der “Friedensstadt Linz” – ein Titel, den sich die Stadt vor etlichen Jahren gegeben hat – und organisiert vor allem von dem Friedensforscher Reiner Steinweg, dem die Stadt das Symposium quasi zum 80. Geburtstag geschenkt hatte. Eine Reihe von Organisationen, so auch der BSV, waren Mitveranstalter.
Rund 100 Teilnehmer*innen kamen nach Linz, darunter eine Reihe ausländischer Gäste (Italien, England und viele aus Deutschland).
Am Freitag und Samstag wurde in einer Serie von öffentlichen Vorträgen der Frage nachgegangen, welche Bedeutung das Wirken und die Ideen Gandhis für die gewaltfreie Bewegung heute hat. Themen waren u.a. die neueren Forschungen zu gewaltfreien Bewegungen (Christine Schweitzer), die Geschichte der Gütekraft (Martin Arnold), Gandhis Einfluss auf die gewaltfreie Bewegung in den USA (Giovanni Scotto) und Ziviles Peacekeeping heute (Rachel Julian).
Eine Reihe von weiteren Vorträgen befassten sich mit Aspekten der Arbeit Gandhis (Christian Bartolf, Egbert Jahn, Wolfgang Weilharter) und der modernen Kritik an ihm (Lou Marin und Sruti Bala). Pete Hämmerle und seine Tochter Lucia präsentierten ein Video mit Ausschnitten aus einem langen Interview mit Hildegard Goss-Mayr, die über ihre Arbeit in Lateinamerika sprach.
Parallel zum Symposium fand ein Training in Gewaltfreier Aktion statt, gegeben von Ulrike Laubenthal und Peter Steudtner.
Am Sonntag wurde dann in kleinerem Kreise über heutige Herausforderungen gewaltfreier Politik diskutiert und ein Schlussstatement verabschiedet.
Es gibt im Netz auf der Seite der Tagung bereits einen Reader mit Kurzfassungen vieler Vorträge; die Website soll in den nächsten Wochen noch weiter ergänzt werden.