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Hintergrund- und Diskussionspapier Nr. 48:
Victoria Kropp (2016): Frieden durch Demokratisierung!? Kann ein stabiler, weltweiter Frieden entstehen, wenn alle Staaten demokratisch verfasst sind?
Hrsg. Bund für Soziale Verteidigung, März 2016, 25 Seiten, ISSN 1439-2011, 2,50 Euro
Frieden durch Demokratisierung!?
Demokratien sind untereinander friedlich, deshalb muss nur diese Regierungsform weltweit eingeführt werden, dann haben wir den Weltfrieden erreicht. Dies ist, natürlich sehr vereinfacht ausgedrückt, die Grundannahme, die internationale Politik und staatliche Interventionen leitet. Victoria Kropp hat sich in ihrem Papier, das in der Zeit ihres Praktikums beim BSV entstand und jetzt erschienen ist, mit dem sog. „Theorem des demokratischen Friedens“ und mit den Bedingungen und den Problemen von Demokratisierung auseinandergesetzt.
Sie kommt zu dem Schluss, dass es schwierig ist, globalen Frieden über Demokratisierung zu erreichen. Die sehr unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Ländern müssten bedacht werden. Zwar spreche einiges dafür, dass eine Demokratisierung des internationalen Systems auch friedensfördernde Auswirkungen nach sich ziehen kann. Aber bisherige Demokratisierungsversuche sind oftmals gescheitert, und der Weg hin zur Demokratie ist in vielen Fällen durch Gewalt gekennzeichnet. Aus diesem Grund ist die (Zwangs-)Demokratisierung als Friedensstrategie, wie sie heutzutage praktiziert wird, abzulehnen bzw. einer gründlichen Überprüfung und Anpassung zu unterziehen. Trotzdem schließt sie: „Der Weg hin zur demokratischen Verfasstheit eines Staates und gar eines globalen Systems ist langwierig und mühsam, aber er könnte sich lohnen: Denn je demokratischer die Staatenwelt und das internationale Staatensystem verfasst sind, desto größer ist die Chance, damit einem System globalen Friedens und globaler Gerechtigkeit näher zu kommen – denn die Demokratie bietet dafür viele Möglichkeiten.“
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