Schutzansätze in Zeiten autoritärer Bedrohung: Jahrestagung 2026
(for english see below)
24. – 26. April 2026
Jugendherberge Göttingen
Rechtsextreme Gewalt, Einschüchterungen, Hetze gegen Engagierte und autoritäre politische Verschiebungen bedrohen Menschen, Initiativen und demokratische Strukturen. Doch wir sind nicht wehrlos.
Die Jahrestagung 2026 des Bundes für Soziale Verteidigung (BSV) widmet sich der Frage, wie wir uns – einzeln, in unseren Gruppen und als Gesellschaft – schützen können.
Wir vom BSV verstehen zivilgesellschaftlichen Schutz dabei als Teil gewaltfreier Verteidigung: als gemeinschaftliche, solidarische und kreative Strategien, um Bedrohungen zu begegnen und handlungsfähig zu bleiben.
Gemeinsam mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus Deutschland und der Welt wollen wir lernen, wie soziale Bewegungen unter Druck bestehen und ihm gar etwas entgegensetzen können, welche Schutzkonzepte bereits heute in Nachbarschaften, Initiativen und Netzwerken wirken – und was wir daraus für eine wirksame gewaltfreie Soziale Verteidigung ableiten können.
Internationale Beispiele aus den USA, Sudan und Europa treffen auf lokale Erfahrungen aus Kommunalpolitik, queeren und migrantischen Communities, Menschenrechtsarbeit und zivilgesellschaftlichem Engagement. In Vorträgen, Workshops und offenen Austauschformaten geht es um praktische Wege zu Schutz durch Solidarität – im Alltag, in Aktion, digital, mental, gesamtgesellschaftlich.
Die Tagung lädt zu Austausch, Mut und Vernetzung ein – für alle, die sich für Demokratie, Menschenrechte und eine gewaltfreie, solidarische Gesellschaft einsetzen.
Ob Friedensbewegte, kommunal Engagierte, Aktivist*innen aus queeren, migrantischen oder ländlichen Räumen: Wir kommen zusammen, um voneinander zu lernen, wie wir uns besser vernetzen und gemeinsam stärken: zum Schutz von Menschen, Bewegungen und Demokratie.
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Anmeldungen bitte an info@soziale-verteidigung.de
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Zeit und Format |
Referent*in / Ressource-Person |
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Freitag Abend |
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Intro 19.00 Uhr |
Begrüßung Intro Awareness und Regenerativer Aktivismus |
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Einordnender Vortrag 30 Min Panel 60 Min |
Schutzansätze Sozialer Bewegungen als Teil von Sozialer Verteidigung Dr. Christine Schweitzer Internationale aktuelle Beispiele: Schutzstrategien im Kontext autoritärer Repression und Krieg.
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Samstag |
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Regenerative Praxis (optional) |
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Vortrag 9.00 – 10.30 Uhr |
Bedrohungslagen in Deutschland: Was tun am “Tag X”? Arne Semsrott, Autor |
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Impulsvorträge 11.00-12.30 Uhr |
Wie schützen wir uns und einander? Aktuelle “Gute-Praxis-Beispiele” in Deutschland
Erste Hilfe Kit von „Verwaltung für Demokratie“ (angefragt)
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Workshops 14.00-16.00 Uhr |
Schutzstrategien Sozialer Bewegungen
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Workshops 16.30-18.00 Uhr FRAGESTELLUNG: Welche Strategien/Taktiken funktionieren (Gute Praxis)? Welche Bedarfe gibt es (jetzt/an „Tag X“)? Wie können wir diesen begegnen? |
Strategischer Austausch und Üben
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Abendprogramm |
Bunter Abend (Ideen, auch parallel-Angebote) Playlist & Tanz Bar-Quiz/Spiele Kreatives Angebot Moderiertes Dialog-Format zu einem der Themen |
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Sonntag Vormittag: |
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Regenerative Praxis (optional) |
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Austausch im Plenum 9.00-10.15 Uhr |
Schutz-Netzwerke: Zusammenführen von Bedarfen, Kapazitäten, Ideen. Verbindung Theorie–Praxis; gemeinsamen Fahrplan-Entwurf entwickeln: Was nehmen wir konkret mit für den BSV, unsere Gruppen und Bündnisse? |
ENGLISH
Protection Approaches in Times of Authoritarian Threats
Draft programme for the BSV Annual Conference 2026
Right-wing extremist violence, intimidation, hate speech against activists and authoritarian political shifts threaten people, initiatives and democratic structures. But we are not defenceless.
The 2026 annual conference of the Federation for Social Defence will focus on the question of how we can protect ourselves – individually, in our groups and as a society.
At the BSV, we understand civil society protection as part of non-violent defence: as collective, solidarity-based and creative strategies to counter threats and remain capable of action.
Together with activists, academics and practitioners from Germany and around the world, we want to learn how social movements can withstand pressure and even counter it, which protection concepts are already effective today in neighbourhoods, initiatives and networks – and what we can derive from this for effective non-violent social defence.
International examples from the USA, Sudan and others will be combined with local experiences from local politics, queer and migrant communities, human rights work and civil society engagement. Lectures, workshops and open exchange formats will focus on practical ways to achieve protection through solidarity – in everyday life, in action, digitally, mentally and across society as a whole.
The conference invites exchange, courage and networking – for everyone who is committed to democracy, human rights and a non-violent, solidarity-based society.
Whether you are a peace activist, a community activist, or an activist from queer, migrant or rural areas: we come together to learn from each other how we can network better and strengthen each other: to protect people, movements and democracy.