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Das Ziel der Tagung ist, die Hilflosigkeit aufzugreifen, die viele Menschen angesichts des Erstarkens von Parteien und Positionen aus dem rechtsextremen Spektrum befällt. Es geht uns darum, praktische und gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, die uns wehrhaft machen und uns helfen könnten.
Die Demonstrationen von Anfang 2024 waren wichtig, um zu zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen rechtsextreme und fremdenfeindliche Positionen ablehnt. Sie haben Mut gemacht. Aber es ist ihnen nicht gelungen, die Polarisierungen zu überwinden. Im Gegenteil: Der Spalt scheint tiefer zu werden und viele Menschen haben inzwischen schlicht Angst. Diejenigen, die von den Rechtsextremen als „Fremde“ ausgemacht werden, werden – auch mit massiver Gewalt – angegriffen. Und auch, wer öffentlich gegen Rechtsextremismus auftritt, wird nicht nur in den sozialen Medien beschimpft, sondern muss ebenfalls mit physischer Bedrohung rechnen. Die Rücktritte von Kommunalpolitiker*innen, die aufgrund solcher Bedrohungen und Angst um ihre Familie ihr Amt aufgeben, sind da nur die Spitze des Eisbergs.
Und auch im Alltag fällt es uns oft schwer, angemessen auf rechtsextreme Positionen zu reagieren: Widersprechen und Streit in Kauf nehmen? Oder doch lieber schweigen und es überhören, vielleicht auch, um die Beziehung nicht zu gefährden?
Engagement gegen Rechtsextremismus braucht Zivilcourage. Zivilcourage kann zeigen, wer Handlungsoptionen kennt. Und Zivilcourage braucht Solidarität – das Wissen, nicht allein zu sein.
Das Programm und alle Anmeldeinformationen gibt es hier zum Herunterladen.
Die Tagung wird gefördert von der Sebastian Cobler Stiftung für Bürgerrechte
und findet statt in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.