Veranstaltung 7. 5. der Stiftung Die Schwelle Bremen
Friedenslogische Perspektiven und Traditionen in Zeiten des Krieges
Aufrüstung, militärische Stärke und Krieg als akzeptierte «Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln» drohen auch hierzulande die gesellschaftlichen Debatten zu Fragen der internationalen und nationalen Sicherheit zu dominieren. Frieden scheint als Wert und als Perspektive zwischenstaatlicher Beziehungen zunehmend in den Hintergrund zu geraten.
Als Gegenmodell zur zerstörerischen Dynamik der Kriegslogik suchen wir nach ethischen Grundlegungen und realistischen Konzepten einer Friedenslogik. Diese Veranstaltungsreihe möchte die Sehnsucht nach Frieden und die Fähigkeit zum Frieden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten:
• religiöse Verwurzelung
• philosophische Begründungen
• analytische Reflektion
• pazifistische Konzepte
• praktizierte Solidarität
Die dritteVeranstaltung in der Vortragsreihe am 07. Mai zeigt die pazifistische Perspektive mit Dr. Christine Schweitzer.
Dr. Christine Schweitzer ist Geschäftsführerin des Bundes für Soziale Verteidigung. Soziale Verteidigung ist ein Konzept der alternativen, gewaltfreien Verteidigung gegen militärische Angriffe oder Staatsstreiche. Es basiert auf der Erfahrung, dass Krieg – auch ein Verteidigungskrieg – das Leben und die Gesellschaft zerstört, die er zu verteidigen vorgibt. Stattdessen gilt es, durch zivilen Widerstand – gewaltfreie Aktionen, Nicht-Zusammenarbeit – Lebensräume und soziale Beziehungen so aufrecht zu erhalten, dass ein Angreifer sie nicht kontrollieren kann.