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Vater im Krieg, Mutter in Pommerland?

Artikelnummer: HuD32 Kategorie:

3,50 


Hintergrund- und Diskussionspapier Nr. 32:
Vater im Krieg, Mutter in Pommerland? Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden.

Hrsg. Bund für Soziale Verteidigung, November 2012, 57 Seiten, ISSN 1439-2012, 3.50 Euro

Wie wirkt sich der Faktor Geschlecht auf Konzepte von Sicherheit aus? Wie kann ein geschlechtergerechter Frieden aussehen? Diese und ähnliche Fragen diskutierten die rund 60 Teilnehmenden der BSV-Tagung „Vater im Krieg, Mutter in Pommerland? – Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden“, die vom 16. bis 18. März 2012 in Dortmund stattfand. Die in dieser Dokumentation versammelten Beiträge der Referentinnen und Referenten geben einen Einblick in verschiedene Facetten und Zusammenhänge der Thematik. Sie folgen der Erkenntnis, dass, solange Gender als Strukturkategorie sozialer Ordnung existiert, auch Fragen zu Krieg und Frieden nicht ohne eine explizite Genderperspektive zu bearbeiten sind.

Ute Scheub erteilt in ihrer Einführung dem Dualismus friedfertige Frau – kriegerischer Mann als vermeintlich biologisch basiertem Determinismus eine Absage und schafft mit dem Fokus auf der Sozialisationsbedingtheit von geschlechtsspezifischem Verhalten die Grundlage, an die auch die anderen Beiträge anknüpfen.

Jessica Mosbahi und Otmar Steinbicker beschäftigen sich in ihren Beiträgen zur Podiumsdiskussion mit der Situation von Frauen in Afghanistan unter der Frage, wie ein geschlechtersensibler Friedensprozess aussehen müsste.

Heide Schütz appelliert in ihrem Beitrag für eine sensiblere Wahrnehmung in Bezug auf Geschlechterverhältnisse und kritisiert die Tendenz, Gender mit Frauen bzw. Frauenförderung gleichzusetzen.

Heidi Meinzolt referiert über die UNSCR 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit und vertritt die Forderung eines Nationalen Aktionsplanes zur besseren Umsetzung der Resolution.

Militarisierte Männlichkeit – diesen Begriff stellt Rolf Pohl ins Zentrum seiner Ausführungen, die den Zusammenhang von militärischen Strukturen und der Förderung eines aggressiven und gewaltbereiten Verhaltens herausstellen.

Beispiele von best practice und lessons learned in internationalen Projekten der Friedensarbeit mit einem Genderfokus liefern die anschließenden Beiträge. Marina Grasse stellt das deutsch-kaukasische Gender-Projekt OMNIBUS1325 vor. Anne Dietrich berichtet von ihren Erfahrungen als ZFD-Friedensfachkraft im Sudan. Als positives Beispiel gelungener Arbeit an Rollenbildern präsentiert Rita Schäfer u. a. das südafrikanische Männernetzwerk Sonke. Outi Arajärvi setzt sich mit der Genderperspektive bei der Nonviolent Peaceforce (NP) auseinander.

Die Gendersensibilität der „eigenen“ Friedensbewegung nehmen Nina Althoff und Kai-Uwe Dosch in ihrem Beitrag, der die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppe präsentiert, in den Blick

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